Bal paré, der größte Aufzug der Betonköpfe

Irgendwie hat es jeden in der Region erschüttert

Für den einen war es nur der Verkehr, für den anderen ein Versuch der Entega Regenerativ Energie Fakten zu schaffen.  Fakten aus 1.200 Tonnen Beton in den Waldboden gefräst.

Wie hier in Birkenau Ortszentrum hat es die Lieferfirma  in ihrem -mir bekannten- staubigen Charme geschafft nahezu jedem ein bisserl Spaß zu bereiten. Ist ja für einen guten Zweck. Ähem.

Nichtmilitante Naturschützer müssen sich heute sowieso eher mit dem Staatsschutz befassen, als zum Beispiel die Auftraggeber desselben. Noch vor wenigen Jahren im Zelt an der Startbahn West, sitzen sie heute an den Schaltstellen der Macht und überziehen die, die heute genauso denken mit ihren Repressalien. 

Nur weil ich mich auf dem Weg nach Lörbach exakt an die vorgegebenen Höchstgeschwindigkeiten hielt, konnte ich schon sehen, wie die 480 PS hinter mir nach dem Bahnhof Birkenau gerne geschoben hätten.  Das kann mit der Zweiteilung „gut“ und „böse“ nach neudeutscher „Grünensicht“ entstanden sein. Als ich ihm sagte, dass sein Fahrzeug länger als 12 m sei und hier gar nicht fahren darf hat er mir den Pariser Normalmeter neu erklärt. Sattelzug, naja.

Überhaupt muss ich die gesamte Fahrzeit an dieses Konstrukt „Entega & Co.“ denken.  Hatte ich mich anfänglich noch über den Sieg der Grünen im BM Amt bei der Stadt Darmstadt gefreut, so möchte ich diesen Gefühl heute lieber ungeschehen machen.

Herbert

Herbert ist der Portier am Windhöllen Odenwald Portal, von Westen kommend. Ich habe ihn besucht, auf dem Weg nach Siedelsbrunn. Er komme nach, meinte er, seine Stimme lässt ahnen, dass der ehemalige Kampfgeist verflogen ist. Mit diesem Versprechen verlasse ich seinen Hof. Leider hat das nicht geklappt.

Max Bögl beim einkaufen, DANN GEH DOCH ZU NETTO

Er wird diesen Einkauf so schnell nicht vergessen. In der Kassenschlange. Ein älterer Mann lässt den Warnbaken ähnlich gekleideten jungen Mann an sich vorbei. Ich sehe die Aufschrift Bögl am Revers, eine innere Stimme mahnt mich eindringlich : „Halt die Klappe !

Dennoch 😉 frage ich ihn, wieso er keinen Helm trage, denn bei seiner Firma würden ja dann und wann alle möglichen Dinge einstürzen.  Ich spiele auf die eingebrochene Brücke in Bayern an. Weiter empfehle ich ihm, dass es in seiner Heimat sicherlich Firmen gäbe, die händeringend nach Fachkräften wie ihn suchen und bestimmt 15 EUR oder mehr je Stunde zahlen.

Lapidar bayrisch die Antwort: „Dös is mia zu wönig“. Ich kläre die Situation auf und fange an mich über Windkraft zu „erfreuen“. Der ältere Mann steigt ein: „Jo häd äh dees e mol e bissel friaaah gmoooocht“ und meint vermutlich die Proteste. Die Dame an der Kasse läuft rot an, befürchtet womöglich eine Schlägerei. Mit dem Hinweis auf das verivox Stromvergleichsportal verlasse ich den Netto.

In Wachmannsbrunn … früher Siedelsbrunn

Buddas Weg ! Was kann es besser treffen ? Die Sammelstelle der Bürgerinitiative liegt am Hang den ich vor 50 Jahren mit dem Schlitten runtergerutscht bin. Das ganze Dorf ist voller blauer Punkte. Polizeiwagen. Leider gibt es die noch nicht im Entega Regenerativ Design als Elektroautos. Leider ? Egal !

Ich schätze die Herzlichkeit des Wald-Michelbacher Ordnungsamt Mitarbeiters, dem ich wie immer den alten Witz vor die Füße werfe, dass sein Wagen noch einen Aufkleber benötigt.

Immerhin habe selbst ich den guten Mann schon mindestens 15 Male getroffen. Einer der wenigen, die deeskalieren können und trotzdem bei aller Nettigkeit das  Ziel nicht aus den Augen verlieren.

In der BI herrscht wenig Begeisterung für die Verlegung der Route, klar man muss die Betonfahrzeuge vor den Menschen schützen.

An dieser Stelle möchte ich mal anmerken, dass mir dieses Entega Geplärre wegen angeblicher Sabotagen ziemlich auf den „Senkel“ geht. Man kann seine finanziellen Interessen sicher nicht beschleunigen, wenn man seinem Widersacher kriminelle Energie unterstellt. Ich bin sicher, dass beim Abtransport der Fundamente in den nächsten Monaten der Beifall überwiegen wird. 

Am Beton vorbei durchs Unterdorf

Was soll ich sagen. Ein Stadtrungang in Siedelsbrunn, mit Udos Anmoderationen aus der Flüstertüte. Unwiederbringlich. Das ganze hatte etwas von einem Gefangenen Transport, eingezäunt mit Flatterband. Wir nehmen es alle in Kauf. Irgendwer wird schon verstehen, dass wir eigentlich nur über den Schwachwind Schwachsinn auf dem Berg informieren wollen.

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Es gibt sicherlich keinerlei Beanstandung am Verhalten der Polizei. Anzumerken ist eher noch eine komplett dilettantische Ausschilderung der Waldwege an der Kreuzung Bauweg und Weg zum Zollstock. In beide Richtungen ein Verbotsschild, Vorschriftzeichen „Verbot für Fahrzeuge aller Art“ – Verkehrszeichen 250 nach StVO, jedoch ohne irgendwelche Ausnahmen. Wer, wie wir, peinlich bemüht ist auch jede einzelne Vorschrift einzuhalten, fühlt sich angesichts dieses Mangel komplett verarscht. Da lang fuhren nämlich sämtliche Betonfahrzeuge.

 
Klar ist: Wer erwartet, dass man seine Vorgaben einhält, der sollte auch für eine stringente Gesamtumsetzung sorgen. 

 

Was soll das denn darstellen, wenn demonstrativ Betonfahrzeuge an diesem Sperrschild vorbei donnern, teilweise rauchend, wegen austretendem Hydrauliköl. 

Haben wir Zwei Klassen Bürger ?

Wenig Verständnis habe ich persönlich für die Freunde, die sich in die Arme der Polizei gewandert haben, nachdem die Veranstaltung bereits beendet war. 

Sie haben in mehreren Nachrichten die Aussagekraft der Veranstaltung gemindert, weil sie nämlich genau den Mist gemacht haben, der eigentlich immer den grünen Widersachern vorbehalten war. 

Weiterhin: 
Alle meine Bekannten, die in Betonfahrzeugen sitzend, diesen Scheiß unterstützt haben, möchte ich nicht mehr kennen und werde mich auch entsprechend verhalten. „Ich mach ja nua moi Erwet“ … nein, das zählt für mich nur als billige Ausrede.

 

Meine kostenlose Arbeit für Euch habe ich gestern Abend noch beendet. 

 

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