Entega und die letzte Hoffnungskerze ?

Schallmessungen Stillfüssel WM 2017-07-29Leserbrief

Volltext:
Nachts zu viel Lärm
Zum Thema Windpark Stillfüssel
Hiermit möchte ich die Finanzierer dieser
sinnlosen Naturzerstörung ansprechen.
Es könnte ja durchaus sein, dass
der Windpark-Betreiber es versäumt hat,
seine Geldgeber über die geänderten
Rahmenbedingungen zu informieren.
Wie der Entega (und dem EGO-Vorstand)
bekannt sein dürfte, gab es einen Planungsfehler,
weshalb nun mit einer Reduzierung
des prognostizierten (ohnehin
fragwürdigen) irtschaftlichen Ertrages
um circa 30 Prozent zu rechnen ist.
Glücklicherweise gibt es immer noch Gesetze,
die von der Windindustrie nicht
außer Kraft gesetzt werden können. So
hier nun die Einhaltung der TA-Lärm mit
35 dB(A) nachts (22 bis 6 Uhr) für Krankenhäuser
und Pflegeanstalten. Bereits
in der Schallprognoseberechnung, die
sowieso stets deutlich unter den realen
Werten liegen, konnten die geforderten
35 dB(A) für die 1700 Meter entfernte
Systelios-Klinik nur über ‚einen reduzierten
Betriebsmodus zweier Anlagen gerade
so „rechnerisch“ erreicht werden. In
der Lärmprognose/Planung wurde jedoch
das nur 1300 Meter entfernte und
vor allem in Hauptwindrichtung liegepde
Pflegeteam Odenwald auf dem Lotzenweg
nicht berücksichtigt. Hier werden
schwerst neurologisch erkrankte Patienten
stationär gepflegt. Das Regierungspräsidium
hatte auf .schriftlihe
Nachfrage des Betreibers darin der Pflegeanstalt
ebenfalls den Grenzwert von
35 dB(A) zugestanden und die Firma Entega
hierzu informiert, jedoch keine neue
Schallprognos!-‚!berechnung gefordert.
Gemäß RP soll die Einhaltung dann
durch die Abnahmemessung des Betreibers
sichergestellt werden. Nun, wie diese
Messergebnisse aehen werden, ist
eigentlich klar. Gemäß Schallexperten ist
jedenfalls ein effizienter Betrieb der auf
dem Stillfüssel geplanten Anlagen unter
Einhaltung der 35 dB(A) in 1300 Meter direkter
Windrichtung eigentlich unmöglich,
das heißt, bei relevanten Windstärken
(sofern diese bei uns doch mal auftreten)
wird eine nächtliche Abschaltung
sicherlich notwendig sein. Natürlich werden
,wir nach den Auflagen in der Bauphase
dann auch die Einhaltung der
35 dB(A) selbst überwachen (geplante
Dauermessstation auf dem Lotzenweg).
Auf Grundlage dieses Sachverhalts sollten
die Geldgeber ihre Investition dann
doch besser nochmals überdenken.
Andreas Staat, Wald-Michelbach

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