Lindi vom Stillfüssel, Bubo Bubo auf Abwegen

Quelle: BI Siedelsbrunn& Ulfenbachtal (Gegenwind)

Das ist Lindi ! Eigentlich heißt er Lindschreck, so jedenfalls sein vollständiger Name. Eigentlich hat er den Namen auch nur von mir bekommen, weil ich mir dachte, wer immer da am Stillfüssel die Genehmigung der Schwachstwindindustrieanlagen gegeben haben mag, dem muss es im Angesicht des erhabenen Tieres den Boden wegziehen. Seine Existenz wurde geleugnet, seine Brüder und Eltern womöglich für immer aus der Gegend verjagt. Initiiert von Menschen, die uns erklären was gut und was böse für diese Welt ist . Mitstreiter der BIs haben den kleinen Kerl als Nestling gerettet und in Pflege gegeben. Wie er aus dem Nest kam ist unklar …..

Der Uhu, Bubo Bubo, so gehört auf dem Vogelinfostammtisch in Birkenau im Februar dieses Jahres, bei Herrn Dieter Jung,  Auslöser damals für meine Teilnahme der Aktionen der  BI Siedelsbrunn& Ulfenbachtal .

Wissenswertes: 

Der Uhu gehört zur Familie der Eulen (Strigidae). Er ist mit einer Größe von bis zu 75cm bei einem Gewicht von ca. 3,4kg und einer Flügelspannweite von etwa 1,80m die größte Eule weltweit. Uhus können in der Natur 25 Jahre alt werden. Sie gehören zu den Standvögeln und in Deutschland mit zu den einheimischen Vogelarten, die man das ganze Jahr über beobachten kann. (Quelle http://www.brodowski-fotografie.de

 

Lindi wurde von Tierfreunden am Stillfüssel bei Siedelsbrunn als Jungtier gefunden und in einer geheimen Mission an einen unbekannten Aufzuchtstandort verbracht. Hä ? Was ? Wie ? Alles heimlich ? Bescheuert ? nein ! Jede Sichtung, jedes erwähnen von den streng geschützten Tieren birgt das Risiko, dass die den Tag nicht überleben. Das ist eigentlich unglaublich in einem Land, das den Tierschutz hoch hält und strafbare Handlungen in diesem Zusammenhang definiert.

Lindi soll naturgemäß ( Gesetzlich verankert -Gesunde Wildtiere müssen wieder ausgewildert werden) wieder in seinem Revier zurück ausgewildert werden. 

Lindi und die Windkraft ? 

Dazu Wikipedia: Weitere 10,3 Prozent der Uhus wurden als Drahtopfer, meist Stacheldraht, gefunden. Sonstige Uhuopfer machen weitere 27,7 Prozent aus. Dass auch Windenergieanlagen am falschen Ort Uhus gefährlich werden können, zeigen Funde toter Uhus in Windparks. (https://de.wikipedia.org/wiki/Uhu#Gef.C3.A4hrdungsursachen)

Dem ist nichts hinzuzufügen!

Was sagen die Experten ?

Am Stillfüssel in Siedelsbrunn, Gemarkung Wald-Michelbach, wurde keine ausreichende artenschutzrechtliche Untersuchung durchgeführt. Ebenso war die Umweltverträglichkeits-Vorprüfung nicht ausreichend. Ein Bestandteil der Klage gegen den am 30.12.2016 ausgestellten Genehmigungsbescheid ist aus diesem Grund der Artenschutz und die bereits zuvor erwähnte fehlerhafte UVP-Vorprüfung. Die BI Siedelsbrunn & Ulfenbachtal klagen mit einem Naturschutzverband an ihrer Seite für den Erhalt der Natur am Stillfüssel.

Prof. Dr. Michael Wink, Direktor des Instituts für Pharmazie und molekulare Biotechnologie, Abteilung Biologie der Universität Heidelberg, sichtete die vorhandenen Gutachten und Vogel-Beobachtungsdaten aus dem Eiterbachtal, Ulfenbachtal und vor allem rund um den geplanten Windpark Stillfüssel. Er war vor Ort und hat selbst den Schwarzstorch sowie andere relevante Vögel gesichtet. Er kommt zu folgendem Ergebnis: „Aus artenschutzrechtlicher Perspektive müssten die angelaufenen Arbeiten sofort gestoppt werden, denn sie stellen einen Verstoß gegen §44 BNatSchG dar!“
Schwarzstorch, die Greifvögel und Uhu seien bekanntermaßen kollisionsgefährdet. Durch die WEA wären diese in ihrer Brut bedroht, daher müssten Mindestabstände der WEA zu den Vorkommen dieser Arten eingehalten werden. „Schwarzstorch, Sperlings- und Raufußkauz benötigen ungestörte Lebensräume.“

Wer jetzt noch glaubt, die Bürgerinitiativen würden die Unwahrheit sagen, der verschließt vor diesen Tatsachen die Augen. Wir werden die Vogelbeobachtungen aus den Jahren 2016 und 2017 veröffentlichen und damit einer breiten Öffentlichkeit sichtbar machen. Alle Menschen sollen sehen können, unter welchen Vorgaben hier sogenannter „Ökostrom“ produziert werden soll, aber in Wirklichkeit dafür ein hoch sensibles und einmaliges Ökosystem unwiederbringlich zerstört wird.

 

Landläufig formuliert

Wenn der Arsch auf Grundeis trifft, fangen die Vasallen an zu rennen.

 

Ich befürchte dass man eiligst Fakten schaffen möchte um die Unumkehrbarkeit der Maßnahme stillschweigend zu erschaffen. Eben diese Unumkehrbarkeit wird meiner Ansicht nach aber nie erreicht, da es sich um einfach demontierbare Leichtbauten handelt. Für die Natur ! Für den Wald ! Für seine Bewohner! Gegen Subventionskommerz ! 

 

Weiterführender Link: 

http://www.de-fakt.de/bundesland/hessen/odenwaldkreis/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=2319

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