Die Dimensionen der Naturzerstörung an Kahlberg und Stillfüssel
300 Tage Gegenwind
Ein wenig viel „Münchhausen“ hat es das Thema. Am 15. Februar erfuhr ich – mehr oder weniger zufällig – von der geplanten brachialen Zerstörung eines bis dato durchgängigen Waldgebietes, einem meiner Lieblingsplätze, dem Beispiel einer funktionalen Natur.
Medial überfrachtet von den zuvor schon laufenden Suchen von Energiegewinnungsplätzen in Weinheim war mir das Thema allerdings auch eher egal. Menschen, die sich gegen einen Harvester stellen waren eigentlich auch an sich nichts neues, kannte ich ja schließlich von den Grünen schon Jahre zuvor. Was es bedeutet, wenn man im Wald auf 140 m Höhe über Grund zentriert Rotoren mit einem Durchmesser von 120 m montieren würde, wurde mir erst allmählich klar.
Neu allerdings die Tatsache, dass die Grünen, in der hessischen Landesregierung exekutiv unterwegs, auf der anderen Seite stehend ja absolut keinen Widerspruch „handlen“ können.
Der Ritt auf der Kanonenkugel, die Leiter in den Energiehimmel ?
Kein Bild ist für mich symptomatischer mit dem Begriff Energiewende verbunden, als das Abbild der Gigantomanie dieses Windradflügels, der auf diesem Bild nicht mal vollständig zu sehen ist. Wenn sich aus Gründen der Beratungsresistenz nun demnächst die Flügelspitzen manchmal drehen werden, werden diese dem Odenwald um 200 m, also nahezu 50% erhöhen.
Unsachgemäße Kritik und Gepoltere wollte ich vermeiden, habe hier auf dieser Seite angefangen, mich mit der Realität zu beschäftigen. Für den Zeitraum Ende April 2017 bis Anfang Dezember 2017 ( und darüber hinaus ) habe ich begonnen Windgeschwindigkeiten aufzuzeichnen, umzurechnen und zu dokumentieren. Das Ergebnis ist für mich erschreckend genug. 4 m/s (15 km/h) durchschnittliche Windgeschwindigkeit am Rotor, mit tagelangen Aussetzern bei unter 3 m/s, sprich Stillstand.
Von den Aktivisten, die dieses Projekt möglichst „brutal“ durchgepaukt haben, war zu keiner Zeit irgendeine Stellungnahme zu hören. Ganz dem Glauben an die eigene Persönlichkeit verpflichtet, hat sich niemand bemüssigt ein einziges Mal mit den Demonstranten zu reden, die seit Mai 26 Male durch Wald Michelbach liefen. Wie man es nicht macht … oder so ähnlich würde ich diese Aktivitäten bezeichnen.
Die Vorständin der Entega, ähnlich dem volksnahen „Wir machen das „- Sprüchen der Mitbewerber ENBW, wendet sich per Youtube an das Volk der ihr untergebenen Mitmenschen. So jedenfalls kommt dieses „Gebalze “ bei mir an.
Ausgerechnet der Wind, der ach so vermisste im Odenwald, schickt sich nun an, das aus Stromrechnungen zusammen geklaubte Geld noch mehr zu verringern, indem er einmal richtig Atem holt und – als wolle er es verhindern – dafür sorgt, dass diese Megakräne am Boden bleiben müssen. Klar haben alle Schadenfreude. Entega hat es in Jahren nicht geschafft auch nur einen vernünftigen Kontakt zu ihren zukünftigen „Energieabnehmern“ aufzubauen.
Das sollte den Energiefritzen in ihrem unbefriedbaren Umsatzhunger eine Lehre sein. Das „BER“ – Siedelsbrunn wird wohl noch lange für Ärger sorgen. Ich bezweifle die Funktion der ersten Turbine am 31.12.2017. Sehr sogar !
Allen Freunden ein ruhiges Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr.
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