Kahlfrass im Wald nach Windradaufstellung

Das stärkste Argument der Anlagenbetreiber ist der Klimaschutz: Ihre Anlagen stoßen kein Kohlendioxid aus und stehen damit nicht unter Verdacht, zur Erderwärmung beizutragen. Fossilfunde belegten einen Zusammenhang zwischen weltumspannenden Artenrückgängen als Folge von Klimaveränderungen auf der Erde.

(Quelle: http://www.focus.de/wissen/klima/tid-14230/mythos-windkraftanlagen-toeten-massenweise-voegel_aid_398163.html )

Windräder töten Vögel. Das ist Fakt ! Sie fliegen gegen Masten, gelangen in den Sog der Rotorblätter. Nachweisbar ist das für die Gesamtheit der Opfer nur schwer, da Kadaver relativ schnell von Aasfressern beseitigt werden. 

In Brandenburg gibt es bereits Probleme durch Kahlfrass an Bäumen wegen Windrädern, die im Wald montiert wurden und die natürlichen Feinde der Schädlinge dezimiert haben. 

Der Nabu stellt fest:

Die Barrierewirkung von Windparks wurde in den Studien nur vergleichsweise wenig systematisch untersucht. Es wird darunter das Ausweichen von Vögeln beim Anflug auf WKA während des Zuges oder bei sonstigen regelmäßig auftretenden Flugbewegungen verstanden. Eine Barrierewirkung konnte für 81 Vogelarten nachgewiesen werden. Besonders betroffen sind Gänse, Kraniche, Watvögel und kleine Singvögel. In welchem Maße die betroffenen Arten geschädigt werden (Störung des Zugablaufs, Beeinträchtigung des Energiehaushalts) war nicht bekannt.

(Quelle:  https://bergenhusen.nabu.de/forschung/windenergie-und-voegel/)

weiter da:

Unter den Opfern von Windkraftanlagen befinden sich insgesamt überproportional häufig Greifvögel und Möwen. Als besonders problematisch erscheinen in Deutschland die seit Erhebungsbeginn 1989 hohen Fundzahlen von Seeadlern (13) und Rotmilanen (41). Etwa die Hälfte aller Rotmilane weltweit brüten in Deutschland, so dass sich eine besonders hohe Verantwortung für diese Art ergibt (Anhang I der EG-Vogelschutzrichtlinie). Artengruppen mit hoher Meidung von WKA (Gänse, Watvögel) verunglücken nur selten. Fledermäuse kollidieren überwiegend auf dem Zug oder während der Quartiersuche im Spätsommer und Herbst mit WKA.

Erhebungen über Auswirkungen, die derart markant in ein Biotop eingreifen, werden übrigens ab 10 WEAs zur Pflicht. Betrachtet man die Anzahl der WEAs mit den neuen über 200 m hohen Anlagen, so wird diese Auflage zur Farce. 

Zurück zu Überschrift: Es lässt sich also feststellen, dass NIEMAND sich dafür zuständig hält, zu untersuchen wie groß die Gefahr des Kahlfrasses tatsächlich sein könnte. In der Manier wie man mit Eulennestern und Habitatsbäumen im mir bekannten Wald Micherbacher Stillfüssel umgegangen ist, ließe die hoch theoretische Annahme zu, dass man seitens des Betreibers schnell mit Giften reagieren könnte um das fragwürdige Image der Megapropeller nicht noch weiter zu belasten.

 

Untersuchungen zu den Störungen und Tötungen von Zug- und Singvögeln gibt es augenscheinlich nur off Shore:

http://www.bsh.de/de/Meeresnutzung/Wirtschaft/Windparks/Windparks/Projekte/Oekologische_Begleitforschung_alpha_ventus/Zwischenberichte_StUKplus/StUKplus_Zwischenbericht_2012_IfAOe2.pdf

Ich fordere die Ausdehnung der Untersuchungspflicht auf schädliche Tötungen für alle Anlagen, insbesondere diejenigen, die sich noch in der Genehmigung oder im Bau befinden. Dazu muss man wissen, dass es erwiesen scheint, dass der größte (ein großer) Teil der Zugvögel nachts umher zieht. Da sieht man von den WEAs nur die 2 notwendigen Flugwarnlampen im Zentrum des Generators.

 

 

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2 Antworten

  1. Windparks sind, folgt man dem physikalisch irrigen Sprachgebrauch und der Argumentation der Betreiber, bereits dadurch extrem klimaschädlich, als Parallele zu etablierten Technologien installiert zu werden. Jede anderslautende Behauptung bedürfte eines Belegs durch eine Gesamtökobilanz, solche existiert aber nicht. Naturgesetzen zufolge ist eine positive Gesamtökobilanz schlechtweg unmöglich. Eine Erderwärmung, ein Treibhauseffekt, eine Klimakatastrophe wären, wenn sie denn anthropogen verursacht wären, zunächst auf Wärmeenergiefreisetzung zurückzuführen. CO² ist ein Spurengas von in jeder Hinsicht nachrangiger klimatischer Bedeutung. WKA generieren Elektrizität, die Wärme freisetzt. Die Generierung selbst erzeugt, äquivalent zur Leistung in MW generierter Elektrizität etwa eben soviel an MW Emissionen in Schallenergie (Joule/m³), was die TA Lärm ignoriert und damit hinsichtlich einer Beurteilung Infraschalls insbesondere unbrauchbar wird. Natürlich will der Stahl erst einmal gegossen, von Korea verschifft, mit hunderten Schwertransporten angeliefert und mit mächtigen Maschinen installiert sein – und dies geschieht mitnichten CO²-neutral. Hinzu kommen die direkten Naturschäden durch Rodung, Fundamentierung und Holocaust an der Avifauna. Notwendige Backup-Kapazitäten zur Netzstabilisierung bei „Dunkelflauten“ fußen primär auf Karbon-Ressourcen. WKA und WP sind im Sinne einer Energiewende kontraproduktiv, persiflieren das „Staatsziel Klimaschutz“, zerrütten die Zivilbevölkerung – und Geld kann man nicht essen.

  2. Carola Kreuzburg sagt:

    Man kann sich über soviel Dummheit und Ignoranz nur wundern. Politiker und ganze Parteien haben sich da vor einen Karren spannen lassen , der mafiöse Züge hat. Als wenn das so einfach wäre mit Windrädern im Odenwald das Welt !!!klima zu retten. ….. und wenn man diese großartige Idee anzweifelt, na ja,da kann man sein blaues wunder erleben…

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